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Erntedank

Mitte Oktober ist vorbei und wir können immer noch Leckereien aus dem Garten geniessen. Es ist fantastisch wie ergiebig die Himbeeren sind. Auch das Kräuterbeet übertrifft sich nach wie vor ständig wieder selbst. Wir können wohl den halben Winter Minzen Tee trinken und dann sind da ja noch mehr und andere.

 

Wir dürfen unseren Garten zur Freude machen. Und genau so behandle ich meinen Garten auch. Gartenarbeiten erledige ich dann, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Wenn ich mich überhaupt nicht dazu aufraffen kann, dann tue ich es nicht. Ich gebe zu in diesem Jahr habe ich ihn eher etwas vernachlässigt. Umso erstaunter bin ich darüber wie viel wir dennoch ernten konnten und können.

 

Ein Teil unseres Fenchels wurde riesig und schmeckt köstlich. Die Kinder essen ihn fast allein. Überhaupt achte ich bei dem, was ich im Garten pflanze darauf, dass es Gemüse ist, das wir mögen. Eine unserer Lieblingspflanzen ist die Topinambur. Sie ist pflegeleicht, setzt sich gegenüber Unkraut durch und ist recht genügsam dabei aber ergiebig. Kurz es ist die perfekte Pflanze für meinen Garten. Auch ihre Tendenz zur Selbstverbreitung ist mir nicht zuwider. Wie ihr bereits wisst habe ich ein Faible für Pflanzen mit dem Potenzial zum Unkraut. So werde ich wohl auch nächstes Jahr gewollt oder ungewollt wieder Topinambur geniessen. Einzig das mit dem Blühen haben wir noch nicht geschafft. Laut ihrem Italienischen Namen «Girasole articiocco» sollte sie eigentlich sonnenblumenähnliche Blüten machen. Wir haben es aber nur bis zu den Blättern geschafft. Den Geschmack von Artischocken hat sie aber. Wir essen die Knollen auch ähnlich. Gekocht, geschält mit Dipp Sauce. Unsere Kinder sind da sehr Französisch. Sie mögen diesen leicht bitteren Geschmack sehr. So sehr, dass wir sie am Anfang der Saison etwas bremsen müssen. Denn ein Genuss im Übermass hat auf einen umgewöhnten Magen und Darm eine sehr anregende Wirkung.

 

Heute gibt es keine Topis, sondern wohl eines der letzten Male in diesem Jahr ein Birchermüsli mit frischen Beeren. Zum Glück habe ich schon so viele im Gefrierschrank, dass wir auch im Winter noch davon zehren können. Und wenn mir das Unkraut dereinst über den Kopf wächst so habe ich gehört, dass Vogelmiere fast wie Spinat gekocht werden könne und dabei noch gesund sei. Unser Garten bietet uns also allerlei, so oder so.