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Was für eine Bescherung

Weihnachten steht vor der Tür und dazu gehören bei uns auch Geschenke. In unserer Familie bin ich die Päcklichefin. Ich liebe es jemandem etwas zu schenken und stöbere gerne durch Geschäfte um etwas Passendes zu finden. Manchmal komme ich per Zufall an etwas vorbei, das ich dann kaufe um es zur Seite zu legen für eine gute Gelegenheit um es der anderen Person dann zu schenken. Es kommt auch kaum vor, dass ich für jemanden keine Idee habe. Ausser manchmal, so wie dieses Jahr.

 

Für die Kinder fallen mir tausend Sachen ein. Nur die Erwachsenen finde ich irgendwie schwierig. Etwas Kleines wurde abgemacht, nicht, dass man sich in grosse Kosten stürzt. Also etwas Kleines…Ich gehe durch den Laden da trifft es mich wie ein Blitz. Etwas, dass für alle passt, das ich auch immer gerne habe und das sich toll kombinieren lässt mit einer anderen Kleinigkeit. Kein Dekozeug sondern etwas Brauchbares, das auch mal verbraucht ist und nicht auf ewig irgendwo Staub ansetzt. Tee ist die Idee.

 

Voller Freude mustere ich die verschiedenen Tees. Toll, was es da alles gibt! Tees haben ja auch oft so kreative Namen. «Glücks Tee» oder «Abendstimmung», «Guten Morgen Tee» oder «Lieblingstee», klingen tun sie alle gut. Ein «Gärtnerinnen Tee» oder der «Radfahrer Tee» sind dann schon sehr spezifisch. Der «Gute Laune Tee» könnte verfänglich sein. Auch «Kraft und Energie» und «Ruhe und Harmonie» könnten dem Beschenkten den Eindruck vermitteln, dass hinter dem Geschenk vielleicht eine Botschaft steckt. Augenblicklich erinnere ich mich an das tolle Buch, das ich vor langer Zeit zu Weihnachten bekam: «Endlich schön» mit Tipps und Tricks zum typgerechten Kleiden und Schminken. Eigentlich hatte ich nicht das Gefühl nicht schön zu sein. Nach dem Erhalt dieses Geschenkes machte ich mir doch ein paar Gedanken…Vielleicht könnte es beim Tee ähnlich laufen. Als ich dann noch den «Frischer Atem Tee» erblicke, ist mein Entschluss gefasst. Das mit dem Tee ist keine gute Idee.

 

Zum Glück fällt mir in diesem Moment ein: Wein soll es stattdessen sein. Mit Alkohol kann man sich alle anderen Geschenke schöntrinken und auch die Weihnachtsstreitereien werden viel erträglicher. Wie eine Freundin von mir einmal sagte: «Weihnachten ist das Fest an dem jeder seinen Lieblingsalkohol trinken darf.» Obwohl, wenn ich es mir recht überlege…In unserer Familie erträgt keiner den Alkohol so richtig und getrunken wird eigentlich auch nie…Dann lassen wir das mit dem Wein eben sein. Nach all den schweren Gedanken bekomme ich Lust auf einen süssen Glücksgefühlspender. Genau Schokolade wäre doch toll. Davon wird keiner voll.

 

Ausser vielleicht die Kinder. Die springen dann im Zuckerrausch von Schokolade und Keksen von Wand zu Wand. Das möchten die beiden ja schon lange Mal probieren. Ich glaube ich muss einfach noch etwas weiter studieren. Ich habe ja noch ein paar Tage Zeit. Bis Weihnachten ist es noch weit.