Diese Woche war mal wieder richtig viel los!
Anfang Woche rückte der Wolf, welcher nun wieder vermehrt in unserer Gegend anzutreffen ist, wieder ins Bewusstsein. Nicht wegen dem Vollmond, sondern, weil er mal wieder gesichtet worden ist. Ich beschloss, dass es Zeit wurde etwas zu tun, aber nicht mit einer Armeewaffe auf dem Balkon zu sitzen, sondern Informationen über den unbekannten Bewohner der Region zu suchen. Ich finde es wichtig, dass wir mehr über den Wolf erfahren! Womit ist zu rechnen? Wann sind Nutztiere ausreichend geschützt? Was benötigt überhaupt Schutz? Welche Befürchtungen sind realistisch? Was ist reiner Humbug? Ich wüsste jetzt auch nicht recht, wie ich mich verhalten sollte, wenn ich dem Wolf per Zufall über den Weg laufen sollte.
Diskussionen über die Machbarkeit eines Abschusses halte ich für nicht Zielführend. Dieser ist illegal und wahrscheinlich nur eine vorübergehende Lösung. Unser Lebensraum scheint auch für Grossraubtiere attraktiv zu sein. Das verstehen wir doch auch, schliesslich wohnen wir hier wirklich an einem schönen Flecken Erde, mitten in der Natur, umgeben von Wiesen und Wäldern. Was es meiner Meinung nach braucht sind Informationen und die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Ortsbezeichnungen wie Luchsmatt, Bärbach oder Wolfgraben deuten darauf hin, dass es früher Grossraubtiere in dieser Gegend gegeben haben muss. Bis unsere Vorfahren sie vor mehr als 100 Jahren ausgerottet haben. Vor mehr als hundert Jahren war noch nicht mal unser Nachbar auf der Welt, der doch eben diesen Geburtstag gerade feiern durfte. Heute lebt keiner mehr, der davon erzählen könnte, wie das damals war.
Da ich noch von keinem offiziellen Wolfs-Info-Abend erfahren habe, organisiere ich nun selbst einen solchen. Kurz nach den ersten Gesprächen über meine Idee kam auch gleich die Anfrage der BauernZeitung, ob ich nicht zu eben diesem Thema einen Beitrag schreiben möchte für die Freitagsausgabe. Das hiess es eilte.
Dann kamen die Nierensteine und ich lief erst mal ein paar Tage auf Sparflamme bis sie wieder gingen. Und dann kam das Wochenende. Wieder ein Jahr älter genoss ich das Zusammensein mit lieben Menschen und all die kleinen Nachrichten derer, die an mich gedacht hatten.
Gestern nun wurden die Wölfe wieder aktiv. Also eigentlich die Huskys, die sich in der Garderobe der Wölfe fürs Turnier bereit machen durften. Die Höhle der Wölfe riecht nach Schweiss. Das haben auch die Kinder schnell festgestellt. Die Höhle ist aber auch recht sauber und einige Wölfe waren sogar noch dabei den Boden feucht aufzunehmen. Die Wölfe haben also ein Interesse daran ihre Behausung sauber zu halten. Die Höhle des Rudels liegt direkt neben der Eisfläche. Was das für Wölfe sind? Die von der wilden und doch zutraulichen Sorte. Sie sind stark und wollen den Gegner das Fürchten lehren. Sie sind meist in siedlungsnähe anzutreffen und doch habe ich keine Angst meine Kinder mit ihnen spielen zu lassen. Diese Wölfe aus der Oberlangenegg scheinen mir vertraut und vertrauenswürdig.
Der Wolf auf vier Pfoten ist mir noch fremd, ich weiss nicht wie harmlos oder potenziell gefährlich er sein könnte. Ich habe einige Fragen zu diesem Tier und dazu, wie unser Zusammenleben mit dem Wolf in Zukunft aussehen soll. Wenn auch Sie Fragen dazu haben, schreiben Sie mir und ich werde mein Möglichstes tun, um jemanden zu finden, der unsere Fragen an einem Informationsabend beantworten kann.