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Happy Birthday to me

Ich bin schon wieder ein Jahr älter. Wo ist die Zeit nur geblieben…Es ist ganz schön kalt bei uns. Der Schnee ist etwas geschmolzen aber noch genügend vorhanden um Ski zu fahren. Wir haben wieder was erlebt in der vergangenen Woche. Jetzt wissen auch wir, wie sich Quarantäne schreibt und anfühlt.

 

Seit Mittwoch sind wir zum ersten Mal in Quarantäne. Ja, ja das haben Sie jetzt richtig interpretiert. Ich feiere Geburtstag und ich bin in Quarantäne. Da sowieso niemand vorbeikommen dürfte oder würde spielt das eigentlich gar keine Rolle. Im Gegensatz zum letzten Jahr habe ich mir einfach den Kuchen selber gebacken. Das mache ich aber gern. Durch unseren feudalen Vorrat konnte ich sogar auswählen, was für einen ich machen wollte.

 

Einmal mehr bin ich froh um unseren grosszügig bestückten Keller. Wir kommen bisher ohne Einkaufen durch. So eine Quarantäne ist dann gar nicht so tragisch.

 

Schwieriger finde ich abzuschätzen was man jetzt darf oder nicht. Nun ich denke wir haben es bisher ganz gut gemacht. Wir sind an die frische Luft, aber so, dass wir niemandem begegnet sind. Zum Glück wohnen wir auf dem Land und in einer Sackgasse.

 

Mysteriös fand ich all die körperlichen Wehwehchen, die ich entwickelte. Eigentlich hatte ich ja zu der positiven Person recht viel Abstand, eine Ansteckung ist also eher unwahrscheinlich und doch habe ich im Laufe der Zeit fast alle Corona Symptome durchgemacht. Einmal, da bin ich sogar ausser Atem gekommen, als ich vom Keller in den zweiten Stock ging. Das könnte jetzt daher kommen, dass ich aus der Übung bin aber vorsichtshalber sollte ich das vielleicht doch untersuchen lassen. Das meinte auch die freundliche Frau am Telefon. Also los, ab zum Test. Ich bin negativ. Heisst das jetzt, dass das alles nur erfunden war? Vielleicht ist das wie bei den Läusen, bei denen es mich schon juckt, wenn ich nur daran denke. Oder übt mein Körper schon mal für den Ernstfall? Wie dem auch sei, ich bin dankbar für unsere Gesundheit und geniesse jetzt jede Mahlzeit mit Geschmacksinn umso mehr.

 

Dank dem Kanton Bern kann ich das sogar noch einen Tag länger zu Hause tun, als im Kanton Zürich. Wer hätte es gedacht, auch die Quarantänedauer wird von Kanton zu Kanton verschieden berechnet. Auf jeden Fall kann ich wohl rechtzeitig zu meinem Ferienende wieder mit dem Unterrichten beginnen.

 

Auf ein neues Lebensjahr und noch viele weitere erste Male.