Es ist Wochenende und der Anfang unserer Frühlingsferien. Wir wollten endlich mal wieder ausschlafen. Wollten...Nach all der vielen Arbeit, die wir in der letzten Zeit hatten schien das sehr erstrebenswert. Sogar die Kinder waren sofort für die Idee zu gewinnen mal wieder zu schlafen ohne einen Wecker zu stellen.
Nun, ich habe vergessen meinen Wecker auszuschalten. Er klingelte, wie am Samstag, um fünf vor sieben. Das spielte aber nicht wirklich eine Rolle, da ich um diese Zeit bereits seit gefühlt einer halben Stunde wach im Bett lag. Auch unser älterer Sohn war schon sehr wach. Als er den Wecker hörte stürmte er in unser Zimmer und begann gleich wieder zu quaseln und spielen. Der jüngere Sohn lag zu diesem Zeitpunkt schon seit etwa drei Stunden quer in unserem Bett. Er hatte sich mittlerweile so gedreht, dass die Füsse auf dem Kopfkissen waren und er mir seinen Kopf in den Rücken drückte. Ich frage mich, wie unsere Eltern das gemacht haben. Wahrscheinlich haben auch sie schlicht und einfach gelernt, wie man auf einem Streifen von 30 Centimetern schlafen kann.
Um zehn nach sieben waren wir alle angezogen auf den Beinen und begannen den Sonntag. Das ist also Ausschlafen heute. Ich bin noch derart im normalen Trott, dass ich gerade mal eine Stunde länger schlafe, als unter der Woche. Es hat aber auch was Schönes, wenn man so früh auf den Beinen ist. Man kann der Welt beim Erwachen zuschauen. Die Sonne schien zwischen dunklen Wolken hindurch und stieg, wie mit einem Schleier bedeckt langsam über den Horizont. Die Vögel zwitscherten. Der Turmfalke flog in seinem Kasten ein und aus. Heute konnte ich dieses Schauspiel mal wieder in Ruhe beobachten und war nicht bereits mit dem Auto unterwegs. Guten Morgen Welt. Guten Morgen, liebe Sonne.
Vielleicht schaffen wir es im Lauf der Woche einmal auszuschlafen. Wir sind wohl noch zu sehr im Schultrott. Ich fühle mich gerade richtig rastlos. War da nicht irgendetwas zu tun? Muss ich nicht noch etwas erledigen? Natürlich. Es gibt immer etwas zu tun. Und wer früh aufsteht hat dazu auch jede Menge Zeit. So viel Zeit, dass mein Mann bereits vor dem Frühstück mit der Sauce Bolognese für die Lasagne begann. Ja, wenn man so früh aufsteht kann man eben auch mal etwas aufwändiger kochen. Dann geniessen wir den Sonntag eben kulinarisch.